Ja, ich habs wirklich getan… Und nein, ein Drama gab es diesmal nicht! Gut, die Wahrheit ist: es gab wie immer nach einem Frisörbesuch ein furchtbares Drama. Meine Gesichtsfarbe hätte sich nach dem Fall meiner langen blonden Mähne mit der einer überreifen Tomate matchen können… Wieso auch musste ich unbedingt meine Haare schneiden?

Frisöre stehen bei mir seit je her ganz weit oben auf der schwarzen Liste der nicht-vertrauenswürdigen Personen. Manche haben die Gabe, etwas wunderbares auf deinen Kopf zu zaubern, andere wiederum machen aus der Naturschönheit in ihren Händen ein modisches Stylingopfer mit schwarzen Blocksträhnen. Frau ist ihnen einfach ausgeliefert!

Nun ja, die Frisörin hatte Glück und konnte sich vor meinen furchterregenden Medusa-Blicke schützen und weilt weiterhin unbeschadet unter uns. Nach dem Wochenende, unzähligen Wow-das-sieht-gut-aus-Bekundungen und ein paar Versuchen mit Bürste, Haarspray, Glätteisen und co. bin ich nun doch ganz zufrieden. Also ändere ich meine Meinung und schicke ein leises “Danke mit einem unschuldigen Sorry” auf den Weg zu Babsi.

Dennoch: das nächste Mal wird mich der Vollmond nicht mehr dazu bringen, meine Haare einer Hormonlaune zu opfern… Jetzt heisst es also warten, denn Rapunzels Haar ist momentan etwas zu kurz für Fensterl-Aktivitäten. Manchmal, ja manchmal brauche sogar ich – auch wenn es klischeehaft ist – eine Veränderung…