Give me one more night
Hier werden wir unsere “letzte” Nacht in Bangkok ganz klassisch bei Cocktails, Bier, Curry, Sticky Rice with Mangos, … ausklingen lassen… Aber zuerst machen wir uns auf die Suche nach einer Fußmassage – nach einer langen anstrengenden Reise, wie unserer , muss man sich einfach die Füsse massieren lassen. Und in Thailand gehört eine Massage sowieso zum Alltag… Für unseren letzten Tag haben wir uns etwas ganz Besonderes aufgespart: Fish Spa!
Klingt komisch, ist auch komisch!
Wir finden ein sympatisches Spa-Lädchen, verhandeln über den Preis, waschen unsere müden Füsse und tauchen ins Fischbecken ein… DON’T STAND UP! steht überall geschrieben und natürlich halten wir uns eisern daran, wollen wir doch nicht kleine niedliche Fischchen auf unserem Gewissen haben, obwohl das Gekitzle schon sehr zum Aufstehen und Davonlaufen animiert… Nach einem rund acht-minütigem Dauerglächter und Gequacke gewöhnen wir uns langsam an das Gepickse und Gesauge der kleinen Fische an unseren Zehen und Füßen - mittlerweile fühlt es sich sogar entspannend an! Zwischendurch erwischen die kleinen unermüdlichen Racker immer wieder die ein oder andere extrem kitzelige Stelle!
Nach 30 Minuten ist unsere “Pediküre” vorrüber – der Effekt unglaublich – Füsse weich, wie Babyhaut – soll angeblich 7 Wochen halten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause bei unserem Dealer des Vertrauens – Starbucks – machen wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. An jeder Ecke duften die Köstlichkeiten aus den mobilen Garküchen, aber wir suchen etwas chilliges zum Sitzen und Verweilen…
Schnell ist ein nettes Lokal gefunden, die Speisekarte durchgelesen, Leckeres ausgesucht und zur Feier des Tages werden gleich mehrere Whisky-Jugs und Singha-Jugs bestellt… Jaja, ich weiß, ich lerne nicht immer aus dem Schaden
Kontinuierlich kommen “Frog Ladies” (zugehörige Frauen von ethnischen Minderheiten) an unseren Tisch und versuchen uns ihre handgemachten Kunstwerke zu verkaufen. Kleine, aus schwarzem Holz geschnitzte Frösche, die einen lustigen Ton beim über den Rücken fahren erzeugen, sind neben den verschiedenen Bergvölker-Hüten die Attraktion schlechthin. Meine mitreisende Psychologin wollte schon bei unserem ersten Besuch in der Khao San Road einen solchen Hut ihr eigen nennen, nun war der passende Zeitpunkt gekommen. Eine sehr nette junge Akha-Frau verkauft uns in bestem Englisch und mit einer besonders liebenswürdigen Art zwei farbenfrohe Hüte. Einmal auf den Geschmack gekommen, kann sich die Menschenkennerin nicht mehr in Zaum halten und kauft bei neuerlich ankommenden Frog-Ladies zwei weitere Hüte von anderen Bergvölkern und schließlich auch noch 3 klingende Holzfrösche…
Alles scheint in bester Ordnung, wäre nicht die bereits bekannte sympathische Akha-Frau erneut aufgetaucht und zufällig hinter die Shoppinglust unserer Psychologin gekommen; “YOU DON’T SEE MY FROGS?” Sie versteht nicht, warum nicht gleich alle Sachen bei ihr gekauft wurden… Aus dieser lustigen Situation entsteht ein langes, teilweise sehr informatives und ernstes Gespräch und so folgt ein unerwartet erweiteter und vor allem überaus lustiger Abend mit unserer Frog-Lady und ihren zwei Schwestern.
Weit nach Mitternacht, nach vielen Whisky- und Singha-Jugs, einem von Herzen geschenkten Armband (AND YES, WE WILL NEVER FORGET YOU!!), vom Lachen schmerzenden Bauchmuskeln und einer festen, freundschaftlichen Umarmung verlassen wir die Khao San Road und unsere neu gewonnen Freundinnen mit guten Wünschen für ihre Zukunft und diesem wunderbaren Gefühl, endlich richtig in Thailand angekommen zu sein!
Spätestens hier wird uns allen bewusst: WE HAVE TO COME BACK AGAIN!