Frau Holle und das Schneetreiben – ein Brief
Liebe Frau Holle,
Heute morgen bin ich durch das verschneite Graz gewandert und stell’ Dir vor, die Menschen auf den Strassen sind freundlich und lächeln. Weit und breit kein Zeichen von Winterdepression oder Miesepeter-Stimmung… Alles liegt unter einer dicken Decke von Ruhe, Stille und Gemächlichkeit. Was ein bisschen Bettenaufschütteln bewirken kann!?
Vielen Dank für den vielen wunderbaren Schnee mit dem Du nicht nur die graue Winterwelt sondern auch tausende Kinderaugen und die Herzen der Erwachsenen zum Leuchten bringst!
Fast hätte ich das Märchen der Globalen Erwärmung geglaubt und daran, dass es keine weiteren weißen Schneeflocken geben wird. In den letzten Jahren hattest Du entweder nicht sonderlich viel Besuch in Deinen Zimmern oder aber lagst im argen Klinsch mit Väterchen Frost, da die weiße Pracht meist schneller weg, als der Schneemann gebaut war.
Etwas verunsichert, blieb mir trotzdem nur die Hoffnung auf Schnee zur Turboeinstimmung auf den Winter und um Sommer, Sonne, Strand und Meer zu vergessen… Nun denn, liebe Frau Holle, hoffentlich hast Du Dich diesmal nicht wieder mit dem Kalender vertan, immerhin möchte ich am Weihnachtstag die Welt auch noch in weißem Gewand wissen. Und da Du ja zur Zeit – so wie es aussieht – kräftig Überstunden schiebst, teil Dir bitte Deine himmlischen Kräfte ein… der Winter dauert schließlich noch bis Mitte März!
Gerade kommt mir der Gedanke, wie und wo mein Brief Dich erreichen kann… Hast Du eigentlich eine Postanschrift?
Naja, egal – ich werfe meinen Brief einfach in den nächsten Brunnen und hoffe, dass er so wie Goldmaries Spindel bei Dir landen wird!
Alles Liebe und schüttle weiterhin kräftig Deine Betten aus,
eine verzauberte silvie
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